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Tag der Fechtkunst 2020

Aktualisiert: 5. Okt. 2022


Ein Gruppenbild aller Teilnehmer des Tags der Fechtkunst 2020.
Eine kleine, aber hoch motivierte Gruppe!

Wir wollten es ja zunächst selbst nicht glauben... Dass der Tag der Fechtkunst dieses Jahr tatsächlich stattfinden kann. Dass das tatsächlich möglich war, haben wir maßgeblich unserem Spartenleiter Roberto zu verdanken, der trotz der geringen Chancen auf eine Durchführung alle Weichen auf einen Tag der Fechtkunst 2020 gestellt hat! Und natürlich den Fechtern selbst, die sich nicht von einer relativ kurzfristigen Einladung abschrecken ließen, und teilweise lange Wege auf sich genommen haben, um mit uns die Degen zu kreuzen.


Das Wetter war gut, und so konnten wir unser gesamtes Programm im Freien durchführen - manch einer der Fechtlehrer mit Zwirbelbart mag sogar mit einem Sonnenbrand auf dem Kopf nach Hause gekommen sein ;). Nach einem entspannten Eintreffen am Ort des Geschehens, nämlich vor unserem historischen Fechterturm, ging's an den ersten Teil des Tages. In drei Gruppen wurden klassische Fechtaktionen lektioniert. Auf dem Programm standen das Filo Sottomesso und deren Anwendungen von unserem Fechtmeister Siegfried Raczka, ein Intro in die italienische Fechtschule nach Ferdinando Masiello (1887) von meiner Wenigkeit und ein Vergleich der Flanconnade und der Quart revers von Tobias Zimmermann, dem Leiter des Fechtboden Zimmermann aus München. Tobias gilt dabei unser besonderer Dank, denn er bereichert unseren Tag der Fechtkunst nicht zum ersten mal als Referent, und bringt mit seinen Schülern auch fechterisch eine neue Herausforderung für die größtenteils nach italienischer oder französischer Schule fechtenden Teilnehmer mit. Wer sich für das Fechten nach deutscher Schule, genauer gesagt nach der kreussler'schen Schule, interessiert, dem sei der Fechtboden Zimmermann wärmstens empfohlen!



Gegen Mittag durften sich die Fechter dann nochmal im Hotel-Restaurant im Waldschloss stärken, bevor es endlich mit den nachgestellten Duellen weiter ging. In zwei Gruppen aufgeteilt wurden die Gefechte nach der "1-3" Regelung durchgeführt. Das bedeutet, dass ein einziger Treffer auf Kopf oder Rumpf das Gefecht beendet, aber auch 3 Treffer auf die Extrimitäten ausreichen. Jeder Fechter bekommt zwei Sekundanten zur Seite, damals seine Vertrauten, mit der Aufgabe, das Duell fair ablaufen zu lassen, heute Berater, um einen potentiellen Treffer zu bewerten. Ein historisch korrekter Gruß vorweg, dann ging's mit Stoßrapier, Hof- oder Duelldegen los. Die Treffer zusprechen darf dabei nur der getroffene Fechter selbst, die Sekundanten beraten nur bei Unsicherheiten. Dass das in der heutigen Zeit bei uns funktioniert, spricht Bände über unsere Einstellung zu Fairness als Fechter.



Der aktiven Teil des Tages wurde dann mit freien Gefechten beendet. Hier konnte jeder ohne die Anspannung, nur einen Treffer riskieren zu dürfen, neue und alte Techniken gegen Fechter der eigenen- oder anderen Schule testen. Anschließend ging's zum gemütlichen Beisammensein in einen naheliegenden Biergarten, um diesen 8. Tag der Fechtkunst bei einem Bier, Radler oder ihren alkoholfreien Alternativen (für unsere Fahrer) ausklingen zu lassen.

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