Florettregeln und das Duell
Aktualisiert: 9. Juni 2022
Im ersten Teil dieser Reihe habe ich für das Florettfechten als Bestandteil des technisch / taktischen Trainings geworben. Heute möchte ich euch einige Regeln aus der damaligen Zeit vorstellen, die auf den ersten Blick oft künstlich oder unrealistisch wirken. Und wir werden sehen, dass diese Regeln durchaus nicht aus der Luft gegriffen sind, sondern ihren Ursprung allesamt aus der Praxis des Duells, den Formalitäten des selben oder schlicht in praktischen Überlegungen haben.

Zur Erinnerung
Worüber sprechen wir also? Über das Florettfechten aus der Sicht des Duellfechters. Ziemlich bald nach der Entwicklung des Floretts als Waffe wurde dieses auch mehr und mehr im sportlichen Kontext genutzt. Dies, so die Befürchtung (und Überzeugung) vieler HEMA Fechter, bedeutet sowohl, dass das Florettfechten mit dem Ernstfall nichts mehr zu tun hätte, als auch, dass das Florettfechten, egal ob modern oder historisch, keinen Mehrwert für das Erlernen einer duellfähigen Fechttechnik und Taktik hätte. Eine der prominentesten Begründungen dafür sind die komplexen und unsinnigen Regeln des Floretts, die Doppeltreffer scheinbar zulassen und dann künstlich einem der Fechter einen Punkt zusprechen.
Auf diese Ansicht bin ich im vorherigen Artikel zur Genüge eingegangen. Ein paar dieser Regeln tiefgehender zu analysieren ist jedoch durchaus interessant, kann helfen Vorurteile abzubauen und in einigen Fällen sogar die ein oder andere taktische Idee zünden. Nachdem das hier keine Abhandlung ist, sondern lediglich ein Blogartikel, der die Grundidee vermitteln soll, werde ich mich auf einige Beispiele aus dem Reglement beschränken. Los geht's!
Die Beschränkung der Trefffläche

Beginnen wir mit dem Elefant im Raum: Die Trefffläche im Florett, die Arme, Beine und Kopf ausschließt - es zählt also nur der Rumpf (und zumindest damals i.d.R. auch die Schulter). Wird ein Treffer auf eine ungültige Trefffläche gesetzt, wird das Gefecht unterbrochen, die Aktion vom Obmann und den Seitenrichtern rekonstruiert, und dann geht's an der Stelle weiter, an der das Gefecht unterbrochen wurde. In der Regel ohne einen Punkt für irgendeinen Fechter.
Um zu verstehen warum das kein Widerspruch zum Duell mit scharfen Waffen ist, muss man den Kontext verstehen, in dem der Degen damals eingesetzt wurde. Das Duell "aufs erste Blut", also bis zur ersten Verwundung, ist eine relativ neue Erfindung. Comte de Chatauvillard bringt 1836 mit seinem "Essai sur le duel" [1] einen Duellcodex zu Papier, der von diesem Zeitpunkt als der Standard für das Duell in die Geschichte eingehen sollte. Seine Besonderheit: Es wird nun nicht mehr auf schwere Verletzungen bestanden, stattdessen genügt ein Kratzer, um die Ehre wiederherzustellen. Bis sich dieser Codex auch in der Praxis durchgesetzt hat, ist sicher nochmal einiges an Zeit vergangen. Zu diesem Zeitpunkt sind Rapiere längst Geschichte, und auch der Hofdegen geht seinem Ende zu... Erst ca. 1880 beginnen Fechtmeister, ausgehend von Frankreich, strukturiert ihre Fechtweise auf diese neue Realität anzupassen. Und auch dann trifft die neue Regelung nicht bei jedem auf Begeisterung.
"Proponents of the épée pointed out that, in a duel, any one able to strike to the hand, arm, leg or even the foot of an opponent with the point of the sword would stop the combat. It is not true. We know of cases when the duellist with a wounded limb - or a light wound - lunging at the chest of the one wounding him, killed him. But the idea appealed to many dilettantes as a form of sport." Leonardo F. Terrone, ca. 1959 [5]
Unter der alten Duellfechtweise ist ein Treffer auf die Extremitäten kaum etwas wert. Die Duellkodexe schreiben - besonders bei schwereren "Vergehen" - oft ein Gefecht auf Gefechtsunfähigkeit vor. Das wird nochmal dadurch verstärkt, dass zu diesem Zweck gerade die Trefffläche am Unterarm gerne durch einen langen Stulpenhandschuh aus dem Rennen genommen wurde. Wird doch ein solcher Treffer gesetzt geht es erstaunlich ähnlich zum Florett zu: Das Gefecht wird gestoppt, der Arzt schaut sich das ganze an... und weiter geht's. Besser noch: Mancher Duellkodex empfiehlt, bei geringfügigen Verletzungen im Duell aufs Äußerste, die das Fortsetzen des Duells verhindert, dieses lediglich zu vertagen [2]. Auf der anderen Seite setze ich mich mit jedem Angriff, auch auf den Arm, einem gewissen Risiko aus: Mein Gegner wird, so war es damals die Regel, versuchen, im Stand zu parieren. Seine Riposte, wenn ihm das gelingt, ist kaum zu parieren. Er kann das Gefecht dann sehr wohl beenden...
"Als unehrenhaft und unritterlich gilt es, Hiebe und Stiche absichtlich gegen den Unterkörper zu führen." "Man vermeide alle Hiebe gegen die Hand des Gegners, welche man ihm ritterlich zu seiner Vertheidigung [sic] schonen soll." Luigi Barbasetti, 1899 [3]
Aber der eigentliche, wirkliche Grund für die Entwertung der Treffer auf Kopf, Arme und Beine liegt ganz wo anders: Solche Stöße gehörten sich einfach nicht. Das mag jetzt wie eine irrelevante Lappalie klingen, ist es aber nicht. Der Kontext eines Duells ist ja, die Ehre wiederherzustellen. Wenn ich mich jetzt in genau diesem Duell verhalte als hätte ich 2 Tage zuvor zum ersten mal von dem Begriff gehört, wäre das absolut nicht zielführend. Der Kodex des Gentlemans der damaligen Zeit war: Das Ziel ist meinen Gegner kampfunfähig zu machen. Auch der Tod wurde billigend in Kauf genommen. Aber ihn zu mutilieren, ihn zu entstellen - das war nicht das Verhalten eines Ehrenmannes.
"Ein Mann beleidigt Euch. Ihr habt das Recht, ihn zu entwaffnen, ihn zu verwunden, ihn zu töten, aber Ihr solltet ihn nicht absichtlich und wissentlich entstellen. Eine entfernte Nase, eine zertrennte Lippe, ein gebrochener Zahn, ein durchstoßenes Auge - dies sind hässliche Dinge und irrsinnige Verletzungen. Nie, in unserem guten Land Frankreich, würde jemand solch groteske Duelle ernst nehmen [...]" Claude La Marche, 1883 [4]
Die Begrenzung der Fechtbahn

Ist ebenfalls nichts neues für den Duellfechter. Auch die damaligen Duellplätze wurden festgesteckt, entweder per Abmachung, oder durch physikalische Gegebenheiten. Ein gutes Beispiel dafür ist das Duell Terrone vs. Flauto, 1896, das auf Kampfunfähigkeit ausgefochten wurde [5]. Beide Kontrahenten waren gut geschulte Fechter einer italienischen Militärschule und trugen weite Handschuhe, die den Unterarm aus dem Spiel nahmen. Das Duell dauerte 15 Minuten und bestand aus 6 Runden.
Runde: Signor Flauto erhält eine leichte Verwundung über dem Ellbogen des Waffenarms.
Runde: Signor Terrone wird leicht in der Nähe des Ellbogens verwundet.
Runde: Wurde gestoppt weil die Kontrahenten sich seitlich den Bäumen zu weit näherten.
Runde: Signor Terrone wird ein zweites mal verwundet, eine langgezogene Wunde oberhalb des Ellbogens
Runde: Nach einer heftigen Attacke Terrones zieht sich Signor Flauto über die hintere Abgrenzung des Kampfplatzes zurück. Die Kampfhandlung wird unterbrochen, die Fechter zurückgesetzt.
Runde: Eine Erneuerung des Angriffs von Signor Terrone trifft Signor Flauto im Rückzug im Gesicht. Der Arzt stellt fest, dass die Wunde eine Fortsetzung des Duells nicht zulässt. Das Duell ist beendet.
Für die Argumentation der Fechtbahn ist es hochinteressant zu sehen, dass wir es hier mit einem begrenzten Kampfplatz zu tun haben. Selbst die Duellisten mussten sich mit dieser Tatsache auseinandersetzen. Zugegeben: Wirklich bestraft werden sie für einen Übertritt nicht. Trotzdem: Für das Florett macht es durchaus Sinn, etwas härter anzusetzen. Immerhin soll das Gefecht ja nicht auf 15 Minuten in die Länge gezogen werden.
"Der Angriff beginnt mit dem Strecken des Arms"
Diese Aussage allein dürfte noch keinen klassischen Fechter verwundern. Denn das bekommt man schon in der ersten Stunde gelehrt. Die Implikationen daraus sind interessanter: Wird der Arm beim Angriff nicht gestreckt, ist es aus der Sicht des Reglements kein Angriff. Ein Doppeltreffer wird immer demjenigen zugesprochen werden, der den Arm gestreckt(er) gehalten hat - denn er hat als "einziger" einen Angriff vollführt.
Woher kommt das? Ein Angriff mit angewinkeltem Arm hat weniger Reichweite als einer mit einem gestreckten Arm. Wenn ich meinen Körper also ohne Armstreckung nach vorne bewege, dann kann mein Gegner mich mit gestrecktem Arm treffen, ohne dass ich ihn dabei treffe. Eine solche Aktion ist auch für meinen Gegner riskant, natürlich. Aber für mich ist das Risiko noch wesentlich höher [7].

Daraus folgt übrigens auch eine weitere "Kuriosität" des Florettfechtens: Einen französischen Fechter darf ich angreifen, ohne vorher seine Klinge entfernen zu müssen. Denn der französische Fechter steht mit gewinkeltem Arm da - ich greife mit gestrecktem Arm an. Das heißt wenn ich treffe, dann treffe auch wirklich nur ich. Natürlich kann mein Gegner als Antwort darauf einfach reinhalten. Aber die Initiative liegt bei mir: In der Situation, in der ich angreife, kann ich treffen ohne getroffen zu werden. Das Reinhalten aber garantiert mir, selbst auch getroffen zu werden. Deswegen darf ich den Angriff sehr wohl durchführen, die Möglichkeit des Mitstoßens ist aber nichtig. Für einen italienischen Fechter sieht das je nach Schule anders aus: Masiello's Schüler stehen mit komplett gestrecktem Arm in der Fechtstellung, Barbasetti's Schüler mit fast gestrecktem Arm [6]. Hier muss ich die Klinge vor dem Angriff entfernen.
Bei all dem muss man natürlich zugeben dass diese Fechtweise riskant ist. Aber meine Abwägung von Risiko und Nutzen darf ich nicht auf meinen Gegner projizieren. Auch wenn mir ein solcher Angriff zu gefährlich wäre: Ich muss damit rechnen, dass mein Gegner ihn trotzdem macht. Und deswegen muss ich auf einen solchen Angriff vorbereitet sein - egal ob im Florett oder im Duell.
Die Punkte
Jetzt also, endlich, sind wir an einem Punkt angelangt, den man nicht durch die Praxis des Duells rechtfertigen kann: Den, dass beim Florett auf Punkte gefochten wird. Denn prinzipiell ist das natürlich Quatsch: Im Duell wird nicht "gezählt", ein guter Treffer beendet das Gefecht. Und man kann durchaus argumentieren, dass das Fechten auf Punkte seine Schattenseiten hat: Es erhöht die Risikobereitschaft. Man kann sich jetzt einzelne Treffer leisten, im modernen Sportfechten kann man sogar damit planen. Trotzdem gibt und gab es gute Gründe für die Bepunktung im damaligen Florett.
Ein Sportzweig, der nicht so beschaffen ist, dasz er uns in die Möglichkeit versetzt, bei einer öffentlichen Konkurrenz eine gerechte Beurteilung der sportlichen Leistungen zu treffen, kann sich niemals hoch entwickeln. OLt. Josef Bartunek, 1904 [8]
Punkte geben uns Vergleichbarkeit. Wenn wir nicht mitzählen, dann bleibt uns nach dem Gefecht nur ein Bauchgefühl, wie gut wir tatsächlich gefochten haben. Bei Gefechten auf einen einzigen Treffer schwingt ohnehin der Zufall oft zu stark mit, um eine Aussage zu machen. Und bei mehreren Treffern... naja, da sind wir schon fast an der Schwelle zum Punkte zählen. Wir machen sie ja bereits. Wir zählen sie nur noch nicht.
Dabei geben uns Punkte die Möglichkeit, objektiv zu verfolgen, wie - und ob - wir uns verbessern. Es ist etwas, dass ich klar messen kann: Vor einem Jahr war mein Schnitt gegen diesen und jenen Fechter 5 zu 4. Jetzt ist er 5 zu 3. Meine Trainingsstrategie für das Jahr zeigt Wirkung.
Auch die Fechtkunst im Allgemeinen könnte von der "Jagt auf Punkte" profitiert haben. Denn sie schuf Vergleichbarkeit auch zwischen den Schulen. Wie effizient ist die deutsche Schule im Vergleich zur französischen? Das kreussler'sche Stoßfechten ist mit den Regeln des Floretts inkompatibel, weswegen es nicht in internationalen Wettkämpfen zum Einsatz kam. Hier können wir Anekdoten erzählen, aber bei einzelnen Gefechten gewinnt stets der bessere Fechter, selten die bessere Schule. Die Antwort ist also: Wir wissen es nicht sicher. Die Wettkämpfe, die Ende des 19. Jahrhunderts vermehrt auch international durchgeführt werden, geben uns durch ihre schlichte Masse und ihre klaren Bestimmungen von besserem vs. schlechterem Fechter ein Maß an die Hand, um diese Fragen zu beantworten. Dadurch können wir Aussagen über die Effizienz einzelner Schulen treffen. Zum Beispiel, dass die italienische Säbelschule die französische dominierte. Und, dass die aus der italienischen entstandene ungarische Schule bessere Ergebnisse erzielte als die italienische selbst. Das sind wertvolle Erkenntnisse, die wir ohne Bepunktung nicht hätten.
Eine Versicherung gegen die Versportlichung

Was uns bis jetzt beim klassischen Florett fehlt, ist ein Mechanismus, der sicherstellt, dass es nicht den Weg des Sportfloretts geht. Nämlich den, dass das Reglement ausgenutzt wird, und dadurch eine Fechtweise entsteht, die nur im sportlichen Kontext Sinn macht. Hier habe ich zwei Vorgaben in einem italienischen Reglement (1910) gefunden [9], die ich euch nicht vorenthalten wollte:
Nicht jeder Fechter darf einfach am Wettkampf teilnehmen. Die Teilnehmer müssen sich erst vor einer Jury beweisen: Dazu muss jeder Fechter mindestens ein Gefecht absolvieren, bei dem er von der Jury mit 0-10 Punkten für Technik, Form, Vielfalt und Taktik bewertet wird, und mit 0-10 Punkten für Effizienz. Zugang zum Wettkampf erhält man ab einer Punktzahl von... 17 Punkten! Das allein ist eine gute Absicherung, keinem Fechter gegenüberzustehen, der seine Erfolge auf einem Ausnutzen des Reglements basiert.
Das Reglement, z.B. für das Florett, ist überraschend kurz. Dafür findet sich eine zusätzliche Passage darin: Passiert etwas unerwartetes, dann beraten der Obmann und die Seitenrichter, wie diese Situation zu bewerten wäre. Eine im Duell absolut nicht einsetzbare Aktion würde dort schlicht nicht bepunktet werden (Doppeltreffer vorausgesetzt).
Am Ende sind das natürlich nur wenige Beispiele aus dem Reglement. Trotzdem denke ich, mit die kontroversesten unter HEMA und klassischen Fechtern herausgesucht zu haben und diese - hoffentlich - etwas entkräftet zu haben. Wie so oft: Der Kontext ist entscheidend. Auch im klassischen Duell- und Florettfechten.
Quellen:
Chatauvillard's "Essai sur le duel", 1836, wurde zum absoluten Standard für das Duell. Auch Gustav Hergsells "Duell-Codex", einer der einflussreichsten Kodexe im deutschsprachigen Raum, bezieht sich zu großen Teilen auf das "Essai sur le duel".
Die genannten Elemente des Duellkodex finden sich recht gesammelt in Luigi Barbasetti's "Ehren-Kodex" (1908) wieder. Sie sind jedoch keine außergewöhnlichen Regelungen und finden sich in der ein oder anderen Formulierung in den meisten Kodexen der Zeit wieder.
Zitat aus Luigi Barbasetti's "Das Säbelfechten" (1899). Generell stammt die noch heute geltende Trefffläche im Sportsäbel aus der italienischen Duellpraxis: Die Beine und der Unterleib sind als Trefffläche ausgeschlossen, nicht etwa, wie oft angenommen, weil Hiebe auf diese bei einem Reiter das Ross verletzen könnten, sondern, weil Angriffe dorthin schlicht nicht als ehrenhaft galten.
Das Zitat stammt aus "The Dueling Sword", eine Übersetzung aus dem französischen Text von Claude La Marche (1883). Der Autor ist einer der Urväter der Disziplin des Duelldegens, also der Rückbesinnung der französischen Fechtmeister auf die Notwendigkeiten des echten Duells. Obwohl das neue Verständnis den kompletten Fechter, mit Kopf und Extremitäten als angreifbar betrachtet, stellt La Marche klar, dass nicht alles, was theoretisch erlaubt ist, auch praktisch durchgeführt werden darf. Das Ziel des Duells bleibe "das notwendige" zu erledigen, nicht, barbarisch Rache zu nehmen.
Beschrieben ist das Duell in Leonardo F. Terrones Buch "Right and Left Hand Fencing", das nach seinem Tod von seinen Schülern 1959 aus seinen Notizen veröffentlicht wurde. Interessant ist in dem Text auch die Offenheit, mit der ein solch schweres Duell wohl durchgeführt wurde: Terrone wurde im Anschluss festgenommen, saß seine Haft ab, und kehrte anschließend scheinbar ohne weitere Konsequenzen an seine Militärschule zurück, an der er zudem gebeten wurde, seine Erfahrungen - nun aus der Praxis - dem Rest der Studenten zu präsentieren.
Barbasetti's Fechtstellung ist über Fotografien in seinem Buch "Das Stossfechten" (1900) perfekt dokumentiert; Ferdinando Masiello's "La Scherma Italiana di Spada e di Sciabolo" (1889) zeigt seine Fechter in dem ohne Frage am meisten gestrecktem Lager, das man in der damaligen Zeit finden kann.
Wie die Regelung zum gestreckten Arm mit dem Duell zusammenhängt wird im Magazin "Rivista Politica e Litteraria" vom Februar 1901 gut verständlich diskutiert. Sebastian Seager hat den Text auf English übersetzt und stellt ihn auf seinem Blog zur Verfügung. Radaellianscholar ist übrigens eine wahre Goldgrube für alle, die sich für die italienische Fechtschule, insbesondere zum Säbel, interessieren!
Aus dem Ratgeber für den Offizier zur Sicherung des Erfolgs im Zweikampfe mit dem Säbel, 1904.
"Regulations for Fencing Events" ist eine Übersetzung von Christopher A. Holzman eines Reglements, das 1910 in "La Scherma Italiana" herausgegeben wurde. Neben interessanten Einblicken in die damalige Sportfechtpraxis ist darin auch die Regeln für das Säbelfechten "da Terreno", also als Simulation des Duells, beschrieben.